Nein so einfach ist das leider nicht. Ich habe eine Anleitung gefunden und mir mal die Teilenummern der benötigten Teile rausgesucht.
Wenn man das alles neu kauft, sind schnell mal 300Euro weg. Alleine die spezielle Seitenverkleidung kostet 200Euro pro Seite (die sind echt bescheuert für so bißchen Plastik).
Naja werde mal auf dem Schrott schauen, obwohl es für den Vectra A langsam echt schlecht aussieht da noch was zu finden.
90438123 - LAGER (benötigt 2)
90346009 - HALTER, ABDECKUNG MITTE, LINKS
90346010 - HALTER, ABDECKUNG MITTE, RECHT
2345883 - VERSTAERKUNGSPLATTE, ABDECKUNG-LADERAUM (benötigt 2)
90438143 - Seitenverkleidung rechts in grau (einmal neu für 155 und einmal neu für 206Euro bei verschiedenen Händler ohhhh man)
90438142 - Seitenverkleidung links in grau (einmal neu für 155 und einmal neu für 206Euro bei verschiedenen Händler ohhhh man)
Anleitung :
Nachrüstung Kopfstützen hinten Vectra A Schrägheck
Da ich zu diesem Thema bei verschiedenen Foren (
http://www.opel-vw.de,
http://www.opel-problemforum.de) nur wenig gefunden oder teilweise verwirrende Antworten bekommen habe, möchte ich hier mal Klarheit schaffen.
Im Gegensatz um Stufenheck ist das Nachrüsten der hinteren Kopfstützen im Vectra A Fließheck deutlich aufwendiger, weil die standardmäßige Hutablage nicht weiter verwendet werden kann, und die Halterungen für die Hutablage ersetzt und fest mit der Karosserie verschraubt werden müssen.
Vorweg: Die Nachrüstung ist einigermaßen umfangreich (drei bis vier Stunden Arbeit), bietet aber keine besonderen Schwierigkeiten für jemanden, der handwerklich geschickt ist. Und es ist nicht ganz einfach, alle Nachrüstteile zu bekommen. Wahrscheinlich kann man jedoch alles bei Opel nachkaufen. Gebraucht und komplett sind wohl ca. 90 EUR zu investieren.
Was wird benötigt:
1) Spezielle Hutablage: Sie ist im Prinzip identisch mit der üblichen Ablage, jedoch ist die der Rückbank zugewandte Hälfte mit einem von unten angeklebten, schweren Blech verstärkt. An diesem Blech sind Vorrichtungen angebracht, in die vier Kunststoffhülsen zur Aufnahme der Kopfstützenholme eingesteckt werden können. An diesem Blech befinden sich auch zwei metallene Zapfen (anstatt der üblichen Plastikzapfen), die in speziellen Einrastteilen arretiert werden.
2) Zwei Einrastteile: Anstatt der beiden in den Plastikteilen zur Verkleidung der Dreiecksfenster vorhandenen Metallclipse werden Einrastteile mit Auslösehebeln verbaut.
3) Zwei Blechwinkel: Die beiden, für die rechte und linke Seite unterschiedlich geformten Blechwinkel dienen zu festen Verbindung der Einrastteile mit der Karosserie.
4) Zwei Verstärkungen: Die beiden identischen metallenen, dreiecksförmigen und je mit drei Gewinden versehenen Bleche dienen zur Verstärkung der Karosserie. Das Stück kann bei Opel unter der Teilenummer 2345883 für 5,20 EUR gekauft werden.
5) Opel verkauft wahrscheinlich spezielle Verkleidungen der Dreiecksfenster mit Aussparungen für die Blechwinkel und die Einrastteile. Man kann diese aber auch - wie hier beschrieben - aussägen, was je nach Glück und Geschick besser oder schlechter aussieht.
6) Diverse Schrauben.
7) Natürlich die beiden Kopfstützen. Diese sind wohl dieselben wie beim Stufenheck.
Und hier die Anleitung:
Man könnte hierzu fast einen Roman schreiben, denn es gibt viele Befestigungen, und wenn man nicht weiss, wo sie genau sind, kann man bei unvorsichtigem Arbeiten leicht welche zerstören. So geschehen bei mir. Trotzdem werde ich nicht auf alle Details eingehen. Die Anleitung bezieht sich auf einen Vectra A-CC Bj. 94 (nach Facelift). In älteren Wägen ist evtl. manche Bohrung oder Sollbruchstelle nicht vorhanden.
Linke Halterung:
1) Gurt abschrauben (SW 21 oder angeblich geht auch der Kerzenschlüssel).
2) Alle Torx-Schrauben aus der Dreiecksfenster-Verkleidung ausdrehen, Lautsprecher ausstecken und das Plastikteil ausbauen.
3) Das Plastikteil an der Kofferraum-Ladekante nach oben hin weg ausbauen.
4) Rückbank umlegen und Filzverkleidung soweit von der Karosserie entfernen (Kofferraumbeleuchtung!), daß der Aufsatz auf dem Radkasten mit dem Einrastbügel für die Rückbank freiliegt. Vorher den Gummipuffer auf dem Bügel nach unten aus eine Metalllasche ziehen und dann vom Bügel nehmen.
5) Nun hinter die Karosserie fassen und eine Verstärkung mit ihrem Haken in die rechteckige Aussparung einhängen, so daß sie nicht in die Karosserie fällt. Für den Fall, daß das doch passieren sollte, habe ich das Blech mit einer Schnur während dem Einbau gesichert.
6) In das untere Loch der Verstärkung eine Schraube mit Scheibe eindrehen. Darauf achten, daß die beiden oberen Gewindelöcher genau hinter den Bohrungen der Karosserie sitzen!
7) In dem Aufsatz für den Einrastbügel der Rückbank sind zwei Löcher für den Blechwinkel vorhanden oder zumindest sind diese vorgestanzt. In dem dicken Kunstharz-Verbundwerkstoff der Filzverkleidung ist genau an dieser Stelle eine Sollbruchstelle. Das Kunstharz herausbrechen, der dünne Filz bleibt bestehen. Man hat folgende Möglichkeiten:
o Da wo das Kunstharz herausgebrochen wurden, den Filz ganz entfernen.
o In den Filz zwei kleine Löcher schneiden und zwischen Blechwinkel und Karosserie einzwicken. Ich habe es so gemacht, ist aber nicht optimal.
o In den Filz einen Schlitz schneiden, Blechwinkel einschieben und über zwei kleine Löcher im Filz befestigen.

In die Kunststoffverkleidung der Dreieckfenster eine rechteckige Aussparung einsägen, so daß der Blechwinkel an die in der Karosserie befindliche Verstärkung geschraubt werden kann. Dabei geht ein Befestigungsloch der Plastikverkleidung verloren.
9) Alles wieder zusammenbauen.
10) Der schwierigste, weil schwer zu beschreibende Teil ist das Freisägen einer Aussparung für das Einrastteil. Werkzeuge: Laubsäge, PUK-Metallsäge, Bohrmaschine (Löcher, um Sägeblatt einzuführen), Minibohrmaschine mit Kreissäge (unbedingt Schutzbrille und Handschuhe!) und/oder Seitenschneider zum Herausbrechen von Plastikteilen. Vorher Metallclips der Einrastung entfernen. Zuerst soviel freisaegen, daß der Blechwinkel montiert werden kann. Dann Einrastteil (Hebel Richtung Fahrer) aufsetzen und abschätzen, was noch alles weg muß.
11) Blechwinkel zweimal mit Scheibe an die Verstärkung schrauben. Unten verwendet Opel wohl Blindnieten, aber es ist nicht schwierig zu schrauben: In einen Ringgabelschlüssel eine Mutter ein- und eine Scheibe auflegen. Evtl. Biegung des Schlüssel ausnutzen! Mit Tesafilm umwickeln, Mutter ggf. mit Papierkügelchen fixieren, das Loch der Scheibe freischneiden. Wird der Blechwinkel direkt, ohne Filz angeschraubt, eine Schraube mit 10mm Gewindelänge verwenden.
Rechte Seite:
Hier wird prinzipiell wie bei der linken Seite vorgegangen. Etwas schwieriger ist der Ausbau der Dreiecksfensterverkleidung, weil dieser gleichzeitig mit dem Entfernen/Wegbiegen der Filzverkleidung geschehen muß. Etwas einfacher ist die Befestigung des Blechwinkels, weil er komplett unter die Filzverkleidung paßt. Die Filzverkleidung hat an der Stelle des Einrastteils eine Sollbruchstelle, ich mußte jedoch noch zusätzlich was entfernen.
Zum Schluß:
Wofür das ganze: Manche wollen die Kopfstützen vielleicht aus optischen Gründen montieren. Sie sind jedoch ein entscheidendes Sicherheitsmerkmal, das eigentlich wie der Gurt gesetzlich vorgeschrieben sein müsste. Schließlich kann schon ein kleiner Unfall bei einem Erwachsenen im Fond zum Genickbruch führen. Leider sparen die Hersteller an dieser Vorrichtung, die nachträglich nur mit großen Kosten und Aufwand (zumindest beim Vectra A Fließheck) eingebaut werden kann. Beim Freundlichen haben sie mir davon sogar abgeraten
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Die Nummer 8 ist eine Gummiabdeckung, weiß jemand wofür die ist?
