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Da ich zunächst nicht wusste wie ich den Zünd-/Anlassschalter abbekomme, habe ich zunächst den Deckel des Kontaktteils abgenommen und an Klemme „W“ die Spannung gemessen - lag an.
Am ZV-Stg. lag an Klemme „W“ keine Spannung an. Ein Blick in denn Schaltplan zeigte, dass dazwischen Si 21 / 10 A liegt. Habe diese überprüft und festgestellt, dass diese defekt war. – Ausgewechselt und Spannung liegt am ZV-Stg. an.
Fazit: Der Abbau der Lenksäulenverkleidung und des Kontaktteil-Deckels waren vollkommen überflüssig. Eine Überprüfung der Si 21 und eine Spannungsmessung am Si-Steckplatz hätten genügt!
Wegen des Ausfalls meiner FFB hat die OPEL-Werkstatt 45 Minuten den Fehler gesucht, das ZV-Stg. gegen ein identisches gebrauchtes getauscht und wieder zurückgebaut, am MUT gemessen und was weiß ich noch alles angestellt. Nur die defekte Sicherung haben Sie nicht gefunden und für 45 Minuten Sucharbeit € 85 berechnet. Am 26. Mai habe ich einen Termin beim Service-Leiter.
Nachdem ich nun weiß wie es geht veröffentliche ich für künftige Rat- und Hilfesuchenden folgende
Anleitung für Vectra B
Wie bei allen Arbeiten an der Elektrik ist es erforderlich als erstes die Batterie abzuklemmen bzw. die Hauptsicherung FV1 zu entfernen. Gewisse Elektrik-Kenntnisse sollten vorhanden sein.
Durch das Abklemmen werden bekanntlich alle Einstellungen wie Radio, Tages-km-Zähler, Fenster-Synchronisierung, gelöscht. Der RadioCode sollte vorher herausgesucht werden.
Der Zünd-/Anlassschalter ist bei Vectra B, Omega, Tigra und Sintra identisch.
Zunächst Lenksäulenverkleidung abnehmen. Beim Vectra B befinden sich an der Unterseite 3 Kreuzschlitzschrauben, die stark angeknallt sind. Dann jeweils das Lenkrad rechts bzw. links einschlagen, am Oberteil die Verschlussdeckel mit einer dünnen Messerspitze abheben und die darunter liegende Kreuzschlitzschrauben herausdrehen. Hebel für Lenkradverstellung herausschrauben. Obere und untere Verkleidung vorsichtig abnehmen.
Wir sehen nun den Zünd-/Anlassschalter bestehend aus (von rechts nach links): Lenkradschloß, Schlossträger, Anlassschalter, Kontakt-Teil mit Kabeln, vor uns.
Den Zündschlüssel einstecken und unbedingt in Stellung „I“ bringen, sonst geht es nicht ohne Probleme.
Im Kontaktteil befindet sich ein kleines rechteckiges Fenster. Darin ist eine Lasche zu sehen. Diese ist mittels eines kleinen stabilen Schlitzschraubendrehers kräftig hinein zu drücken und gleichzeitig ist das Kontaktteil kräftig ruckelnd nach links abzuziehen. Das kann sehr schwer gehen.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit das Kontaktteil abzunehmen, die ich bevorzuge. Am Kontaktteil befindet sich ein Gehäuseteil in das 2 von vorne sichtbare Sicherungslaschen einrasten. Diese habe ich mit dünnen kräftigen Kartonstückchen abgehoben, damit sie nicht mehr einrasten. Im Deckelboden befindet sich ein kleiner Schlitz. Hier führt man einen Flachstahl von 4 x 1 mm ein und zieht ihn in der Endstellung zu sich heran, um damit eine Lasche im Innern abzuheben und zieht gleichzeitig den Deckel ab.
Nun ist es auch möglich, den kleinen Schlitzschraubendreher seitlich in eine Öffnung unterhalb des Sichtfensters einzuführen um zwischen Lasche und Zuhaltung zu kommen. Ein vorheriger Blick und eine Taschenlampe wären vorteilhaft, da man blind arbeiten muß. Durch Ziehen des Schlitzschraubendrehers zu sich heran bzw. Verdrehen hebt die Lasche im Innern des Anlassschalters ab und das Kontaktteil lässt sich nun vom Anlaßschalter abziehen.
Der Anlassschalter ist auf einer Seite mit einer Madenschraube am mittleren Halterteil befestigt, dessen Schlitz sehr fein ist. Man sollte mit einem etwa 3 mm starken am Ende flach zugeschliffenem Rundstahl - den man vorne etwa 2 cm rechtwinklig abbiegt – versuchen, diese Madenschraube herauszuschrauben. Man kann es auch mit einem Flachstahl, z. B. aus einem alten Scheibenwischer, probieren.
Ich habe nach dem Ausbau der Madenschraube den Schlitz für den leichteren Wiedereinbau erweitert sowie auch in die Kreuzschlitzschrauben der Lenksäulenverkleidung einen Schlitz gedremelt.
Auf der gegenüber liegenden Seite der Madenschraube ist auch eine Bohrung in der sich ein Stift befindet. Leider ist diese Öffnung von vorn nicht sichtbar und deshalb versteckt. Mittels eines um 90 Grad am Ende abgewinkelten Rundstahls von ca. 3 mm Durchmesser müssen wir diesen Stift hinein drücken. Dann erst lässt sich der Anlassschalter einfach abnehmen und tauschen.
Der Zusammenbau dürfte einfacher und deshalb schneller vor sich gehen