Bei Probefahrt liegengeblieben...

[SignumFan1975]

Ausnahmsweise mal ein Opel-freies-Thema:

Ich bin momentan auf der Suche nach einem billigen aber noch halbwegs tauglichen Gebrauchtwagen für meinen Schwiegervater (Rentner).

Wunschvorstellung war so 8-10 Jahre alt, bis 120 TKm, 2000-3000 EUR, technisch ohne große Mängel.

Ich habe dann heute beim Händler einen VW-Ableger (Seat) aus 1.Hand ("Opa-Auto",Vorbesitzer war laut Brief Bj.31) mit angeblich nur 50000 km gefunden und Probegefahren.

Der Händler hatte mir den KM-Stand garantiert, ich war natürlich höchst mißtrauisch, auch wenn es nur einen alten Vorbesitzer gab. Schließlich habe ich im Handschuh einen alten TÜV-Bericht und ein ausgefülltes Inspektionsheft gefunden, was tatsächlich den KM-Stand glaubhaft wirken ließ (alles vom original VW-Händler abgestempelt).

Dazu konnte ich mich mit einem Bekannten vom tatsächlich fast mängelfreien Zustand persönlich überzeugen, alles i.O. , Reifen, Bremsen, Neue Inspektion, Dämpfer neu, Auspuff neu, Innenraum sauber, keine Anzeichen auf ein gedrehtes Tacho, Sitze, Teppiche Lenkrad alles ohne irgendwelche Gebrauchsspuren.

Der Händler war ein typischer aber freundlicher Straßenhändler, wovon ich eigentlich nicht viel halte.

Also haben wir alleine (ohne Händler) eine ausgiebige Probefahrt gemacht, ordentlich gebremst, beschleunigt, über Kopfsteinpflaster gefahren, alles war i.O., der Wagen bremst gut, bleibt in der Spur, zieht nicht zur Seite, keine Störgeräusche, kein Knacken der Lager/Antriebswellen etc. sehr leiser gleichmäßiger Motorlauf.

Dann haben wir an einen Parkplatz gehalten und uns das Auto ganz genau angesehen, alles ohne große Mängel.

Nun kommts: Danach ließ sich das Auto nicht mehr starten. Der Starter hat gedreht, aber er ist einfach nicht mehr angesprungen. Den Händler angerufen, er ist gekommen und hat uns dann zurückgeschleppt. Er versprach sofort in den nächsten Tagen den Mangel zu beheben und es sei garantiert nur ein Fehler der Wegfahrsperre, er bringt in in eine Werktstatt mit Fehlerlesegerät.

Ich vermute eher einen Fehler mit der Drosselklappe, wenn ein Auto kalt gut anspringt aber dann warm nicht merh starten möchte.

Die Frage ist nur, sollte ich trotzem ein Auto nach so einer mißglückten Probefahrt kaufen, was tatsächlich aus 1.Hand mit nachweislich originalen 50.000 Rentnerkilometern kommt ? Der Händler verkauft das Auto " im Kundenauftrag", also wird die 2 Jahresgarantie ausgehebelt...

 

[BirgerS]

Dein letzter Satz... Keine Garantie! Also würd ich den nicht kaufen. Da kannste besser einen von Privat kaufen, da kommste billiger weg und hast auch keine Garantie. Die gewerblichen Verkäufer sind doch alle Verbrecher! Wie lang stand denn der Wagen? Man kann ein Auto ja auch kaputt stehen lassen. Von wann ist der? Kurzstreckenfahrzeug? Für 2000-3000 Euro sollte man doch nen anständigen Gebrauchten bekommen. Von dem würd ich die Finger lassen!

 

[BR143]

Eine 2 Jahres-Garantie hast du nie, sondern nur eine Gewährleistung und die greift auch nur die ersten 6 Monate. Denn danach musst du beweisen, das der Fehler nicht vorher schon da war. Deswegen gibt es eine 1 jährige Gebrauchtwagengarantie meist nur beim Vertragshändler oder gegen Aufpreis.

Von den Straßen/Fähnchen Händlern kann man halten was man will aber manchmal gibt es da wirklich Schätzchen. Einen checkheftgepflegten Vectra B mit 40.000 km und Baujahr 1996 stellt sich halt kein Vertragshändler der Welt mehr hin. Trotzdem ist das Auto deswegen ja nicht automatisch schlecht.

Ich würde mir den Seat schon mal genau anschauen ob es vielleicht Kurzstreckenschäden gibt (Schlamm am Öldeckel etc). Wenn er soweit OK ist würde ich als erstes einen Ölwechsel machen und dann mal vorsichtig auf der Autobahn frei blasen (so 45 min mit 130 bis 150 km/h). Danach sollte er wieder fit sein.

Wenn der Schaden repariert wird, wo ist das Problem?

 

[BirgerS]

Wenn der Schaden repariert wird, wo ist das Problem?

Ja, WENN denn der Schaden auch vernünftig repariert wird... dafür muß man erst mal wissen was denn überhaupt kaputt ist. Da wird jetzt bissl rumgebastelt, dann läuft er wieder, wird verkauft und nach 2 Tagen ist es wieder kaputt... und dann ist es Problem des Käufers!

 

[SignumFan1975]

Ja, wenn der Schaden anständig gemacht wird, würde ich ihn kaufen. DEKRA-TÜV ist neu, Inspektion + Ölwechsel ist neu, zudem gibt es Rechnungen über 500 EUR für neue Dämpfer und neuen Endtopf, beides sieht auch in real wie frisch erneuert aus.

Der Händler wollte mir erzählen, dass es ein Problem mit der Wegfahrsperre sei, dass die aktiviert sei. Aber dann dreht doch nicht der Anlasser ????


Wenn er nach Reparatur noch imemr behauptet, es sei die Wegfahrsperre gewesen, kann ich doch davon ausgehen dass er mich bzgl. des Problems angelogen hat und die Finger vom Auto lassen ?

 

[Veccitarier]

Doch bei aktiver WFS dreht der Anlasser aber der Motor zündet nicht.
Entweder er bekommt keinen Zündfunken oder keinen Kraftstoff, wenn die WFS aktiv ist dreht aber der Anlasser

 

[mende]

genau...beim astra f ist es auch so...da wird nur die einspritzung gestoppt.

 

[Phill912]

ABER ich frage mich warum gibt es nach der laufleistung und der Wartung ein Problem mit der WFS? Mal in der Zeitung nach einem geklauten Auto geguckt xD

 

[DS237]

Phil du erzählst quatsch. Das Auto hat trotz alledem ein gewisses Alter und beim Vw Konzern gab es öfters mal Probleme mit der wfs. Hatten wir selbst in einer freien Werkstatt schon oft. Meist trat es bei Golf 4 auf. Das ding hat einfach irgendwann den angelernten Schlüssel vergessen. 2. Schlüssel rein und das Auto lief wieder. Manchmal war es auch nen Problem mit der lesespule. Und nen Auto was mal so gesagt 50tkm in 20 runter hat wurde vielleicht öfters gestartet als ein mit 200tkm. Typisches einkaufsauto halt. Wart mal ab was der Händler. Meint was es war und lass den Wagen doch einfach mal von einer unabhängigen Werkstatt oder Tüv,dekra durchchecken.

 

[DS237]

Achso, man Kann ja auch beim Vw Händler aus dem serviceheft mal anrufen und sich über den Wagen kundig machen. Wenn der das Auto nicht kennt Finger weg!