Opel Vectra C Auto rußt stark bis ca. 3000 U/min

[Lord_MPact]

Hallo liebe Community,

nach gut einem Jahr ohne größere Probleme muss ich jetzt mal um Rat fragen :

Mein 1.9CDTI schmeißt beim Beschleunigen kiloweise Ruß hinten raus.

Dazu gibts noch eine kleine Vorgeschichte:
Kurz vor Ostern dieses Jahres schmiss mir das Auto mal den Notlauf rein. Daraufhin Fehler ausgelesen -> Differenzdruck DPF zu hoch. Neu gestartet und Abends mal mit knapp 4000 Umdrehungen ca. 80km über die Autobahn getreten. Dann war wieder Ruhe. Als wir Anfang Juni nach Österreich gefahren sind kam bei Linz wieder Notlauf. Ich raus auf den Parkplatz, neu gestartet und ohne Notlauf probiert den Auspuff heiß zu fahren. Da aber die Intervalle immer kürzer wurden wo er mir nach dem Neustarten den Notlauf rein gehauen hat, wurde denke ich mal der Auspuff nicht mehr richtig frei.
In Österreich dann bei der Verwandtschaft versucht mitm Kärcher gegen die Abgasrichtung auszuwaschen: Ging für einige hundert Kilometer auch ganz gut. Kurz bevor wir allerdings wieder hier in Bayern ankamen kam der Notlauf.
Die Woche drauf gleich einen neuen DPF vom Zubehör bestellt. Die Lieferung dauerte allerdings mehr als eine Woche, in der die Leistung immer weiter runter ging. Beim der letzten Ausfahrt (mit dem neuen DPF im Kofferraum) zur Garage wo ich immer am basteln bin, hatte er dann so viel Gegendruck vom DPF das der Schlauch der zum Differenzdrucksensor hochgeht geplatzt ist.
Ich also DPF und den Differenzdruckschlauch getauscht.
Man würde denken alles ist gut -> nö. Nach nicht mal 500 km kam das Notlaufprogramm wieder -> Differenzdruck DPF zu hoch. Ich DPF nochmal ausgebaut, war schon vorm KAT ne gute Schicht Ruß drauf. Langsam hatte ich keine Lust mehr, also mit dem Bohrhammer den DPF raus gemacht (KAT natürlich nicht ). Und es kam der Grund warum der so schnell wieder zu gemacht hat. Beim Beschleunigen bis knapp unter 3000 U/min rußt die Kiste total schwarz.

Folgendes habe ich bisher gemacht:
Luftfilter -> Ist sauber
AGR-Ventil -> war ausgebaut, aber nur leichte Rußablagerung -> schön sauber gemacht
Drosselklappe -> war ausgebaut, keine Rußablagerungen, bloß ein bischen geschwärzt -> sauber gemacht
Ansaugbrücke -> war ausgebaut, nur ganz ganz leichte Ablagerungen innen -> gesäubert bis sie blank war
Lambda-Sonden -> schon mehrere Male abgeblasen, da die natürlich auch immer wieder verrußen
Ladedrucksensor -> genauso oft abgeblasen -> selbes Problem
Schon der zweite Tank jetzt mit so nem Systemreiniger-Additiv, das angeblich die Einspritzdüsen säubern soll.

Nur das Rußen hört nicht auf. Was kann ich noch nachsehen. Bitte gebt mir ein paar Tipps.

mfg
Wolfi

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Leute,

Noch ein Nachtrag: Da ich mich vorhin erinnern konnte, das heute kurz wieder der Notlauf rein gesprungen ist, habe ich gerade nochmal Fehler ausgelesen.
Ein Fehler war hinterlegt: P0234-5B Boost Pressure Control Circuit Positive Deviation (Ladedruckregelung positive Abweichung).

Den Fehler hatte ich verdrängt, weil er nur ganz kurz (vielleicht 5 Sekunden) war, sowie ich vom Gas ging war er weg, und tauchte nicht mehr auf.
Keine Ahnung ob das Auto deshalb beginnt zu rußen.

Freundliche Grüße aus Bayern
Wolfi

 

[vectra a 92]

Laufleistung wäre noch schön und ob der erste Turbo noch drin ist.

Zu deinem Fehler, bei Opel bedeutet positive Ladedruckabweichung, das er nicht mehr den vollen Druck aufbaut.

 

[Schubbie]

Er wird rußen, weil er zu wenig Luft bekommt. Du solltest das Unterdrucksystem mal prüfen, üblicherweise wird über dieses die Turboverstellung angesteuert. Ist das Unterdrucksystem undicht, kann der Turbo nicht mehr richtig regeln. Es kann auch sein, dass der Unterdruckspeicher defekt ist und somit schlagartig nicht genug Druck für die Verstellung vorhanden ist. Meist ist der Unterdruck Motordrehzahlabhängig, da dieser von der Ansaugbrücke oder von einer Unterdruckpumpe an der Lichtmaschine abgenommen wird, daher kann es sein, dass der Unterdruck im oberen Drehzahlbereich ausreicht. Vielleicht klemmt das Gestänge auch einfach. Probiere doch mal im Stand aus, ob sich da was bewegt, wenn du den Motor über 2000U/min und über 3000U/min hochtouren lässt.
Was du auf jedenfall nicht tun solltest ist jetzt die Kiste hochzujubeln, da der Kohlestaub im Motor und Turbo sehr heiß verbrennen kann und dir etwas beschädigt. Ggf. sollte man den Turbo abgasseitig reinigen.
Mit freundlichem Gruß
Andreas

 

[Lord_MPact]

Danke für eure Antworten,

Laufleistung hat er 155.000, Turbo kann ich nicht genau sagen, denk aber schon das es noch der erste ist.

Hab jetzt mal die kleinen Schläuche kontrolliet die zum Druckwandler gehn, da war einer nur noch ganz wenig drinnen, vielleicht noch so 3mm. Hab den mal ordentlich reingesteckt, aber Problem bleibt bestehen. Den Unterdruckspeicher hab ich auch schon umgangen (hab ich hier drinnen in einem anderen Thread gelesen), ändert sich aber auch nichts.

Ich werd nochmal schauen ob sich das Gestänge bewegt, und mich danach wieder melden.

Und das mit dem nicht hochjagen ist ein guter Tipp, weil ich den immer auf 3000 und darüber gehalten habe, damit er nicht so rußt xD


mfg
Wolfi

 

[Schubbie]

Unterdruckspeicher umgehen? Es ist zwar ein C30SE bei mir gewesen, aber hat man dort den Speicher "gebrückt", reichte der Unterdruck nicht aus, um die Klappen des Dual-Rams zu bewegen. Das das Prinzip das selbst ist, kann ich mir vorstellen, dass man es so nicht testen kann... Einfach mal einen Schlauch vom Speicher dicht halten und in den anderen reinpusten, um zu gucken, ob er dicht ist. So kannst du dann auch das übrige System testen. Was Du auch machen kannst, ist den Motor eine Minute laufen zu lassen, abstellen und dann den Unterdruckschlauch an der Unterdruckdose abzuziehen. Normalerweise hat man irgendwo ein Rückschlagventil (ggf. auch im Unterdruckspeicher) und es sollte auch bei abgestellten Motor einmal kurz zischen.

 

[transporter]

Hast du den Luftmassenmesser auch mal geprüft oder hast du mal ausgelesen ob die Sensordaten richtig sein könnten ?

 

[Lord_MPact]

Hallo Leute,

danke für eure Antworten. Also den Unterdruckspeicher habe ich wieder dran, da es ja keinen Unterschied gemacht hat. Und ja, wenn der Motor kurz lief und ich gleich danach den Schlauch abgezogen habe, dann zischte er.
Was ich auch versucht habe war einfach mal bei abgestellten Motor den Unterdruckschlauch in den Mund zu nehmen und kräftig dran zu ziehen (wie bei men Strohhalm, nur viel kräftiger). Da hört man dann auch ein leises klacken. So als wenn die Klappen in Ihre Endlagen kommen. (Ja, ist n bischen eklig, aber Not macht erfinderisch )
LMM habe ich ausgelesen: Bringt immer genau die berechneten Daten (+/- 1). Das dürfte nicht das Problem sein.

Aber jetzt kommts. War heute früh wieder beim Auto und habe etwas geschaut: Ich nehm die Stoßstange runter und denke so: Warum ist hier vorne so n Ölfilm drauf (überall am Klimakühler, LLK, WaKü und einige tropfen unten an der Stoßstange). Haha, gefunden -> den Ladeluftkühler hats aufgeblasen wie nen Blasebalg bis er an mehreren Stellen geplatzt ist.
Hab grad nen neuen bestellt, hoffentlich bekomme ich den gleich am Dienstag. Dann sehn wir mal weiter.

Gerne immer mal wieder n paar Möglichkeiten dazu schreiben, woran es noch liegen könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfi

 

[vectra a 92]

Daher der gesetzte Fehler, mit der Ladedruckabweichung, der LMM hat ja eine Luftmenge gemessen und die kommt ja nicht mehr an, weil sie am Ladeluftkühler abpfeift und somit keinen Druck aufbaut...

Wenn der neue LLK drin ist sollte er wieder normal laufen.