Motorprobleme -> Hilfe benötigt

[Gast1184]

Zylinderkopfdichtung -> Hilfe benötigt

Guten Abend,

komme grade von dem Versuch mit meinem Auto zufahren.
Ich schreibe mal in Stichpunkten was los war:

- Motor an, ungewöhnlich unruhiger Motorlauf

- kurz gewartet, leicht gasgegeben, Motorlauf stabilisierte sich -> lief rund. Dabei war ein leises Geräusch zu vernehmen, welches wie das Plätschern / Säuseln von Wasser klingt oder wie Blätter in der Lüftung hängen. Es verändert sich aber mit dem Gasgeben. Kühlwasser ist genug drin, Lüftung frei.

- losgefahren, an der ersten Kreuzung starke Rauchentwicklung aus dem Auspuff festgestellt

- wieder umgedreht und mit ordentlich Qualm aus dem Auspuff wieder vor der eigenen Tür gelandet.

Zusätzlich ist mir noch aufgefallen, dass, als ich vorgestern einen Kühlerwasserschlauch gewechselt hab, ein hauch dünner Ölfilm im Kühlwasser war. Wasser- und Ölverbrauch ist aber normal. Motor lief bis dato auch ohne Probleme, bis auf das oben beschriebene Geräusch.

MfG Wollcke

 

[slimer]

klingt ja sehr nach kopfdichtung oder nem haarriss...

 

[Galaxy]

lass dir beim FOH mal das kühlsystem abdrücken und auf abgasspuren im kühlwasser prüfen hört sich nach ner defekten KD an

 

[Siggi-B-V6]

Das plätschern kann auch von einem nicht richtig entlüfteten Kühlsystem her kommen. Sonst wie die anderen beschrieben haben.

 

[Gast1184]

Mh, das wird teuer oder?
Kann ich mit der Kiste denn noch fahren? Weil das sind gute 7 km bis zum nächsten FOH.

MfG Wollcke

 

[Galaxy]

Langsam fahren temperatur im auge behalten.

 

[Gast1184]

So, nun hab ich mir die Teile besorgt, bin voller Tatendrang ans Werk gegangen, um das erstemal in meinem Leben meine Zylinderkopfdichtung (ZKD) zu wechseln.

So far so good! Jetzt stehe ich vor drei Problemen:

1.) Ich habe den Zylinderkopfabgebaut und aus dem Motorraum rasgenommen. Die Fläche wo die ZKD draufliegen sollte ist voll von Resten irgendeines undefiniebaren Materials, was sich auf beiden Seiten der Auflagefläche für die Dichtung eingebrannt hat.
Nach meinem Dafürhalten können es nicht die Reste der alten Dichtung sein. Ersten ist das von der Masse her zuwenig und zweitens hat sich ein Teil dieser Masse in die Mulden gesetzt und diese zum Teil komplett ausgefüllt (Ich meine nicht die Öl- und Wasserkanäle!). Man könnte es mit einem Schraubenzieher rausholen, es ist von der Substanz nicht fest.

Was ist das? Es kann doch nicht sein, dass sich die komplette Dichtung auflöst, oder? Nun ist die Frage, was mach ich mit den eingebrannten Resten (auf dem Motorblock und dem ZK) und dem Zeug in der Löchern und wo ist meine alte Dichtung hin?

2.) Als ich den ZK abgenommen hab, hat sich dieser nochmals in zwei Teile gespalten!!! Das stand so nicht in meinem Buch! Einmal in einen Teil der nur aus der Nockenwelle und dem Zündverteiler besteht und ein Teil welches die Ventile beheimatet. Die Zylinderkopfschrauben gehen durch beide Teile durch und haben diese voher zusammengehalten. Wenn ich jetzt den die beiden Teile wieder aufeinanderstecken will, dann geht das nicht. Ich vermute weil die Stellung der Ventile das verhindert (?????) Wie löse ich das Problem und muss da auch eine Dichtung zwischen?

3.) Wenn ich auf die Kolben gucken, dann sehen die nach meinem Dafürhalten sehr wüst aus. Es sind deutlich Verbrennungsrückstände auf dem 1. und 3. Kolben zu erkennen. Wie kommt das? Liegt das daran, dass der Motor eine zeitlang Wasser und Frostschutz mit verbrannt hat? Kann doch auch nicht sein oder?


Ich bitte dringend um Hilfe, da ich einen hervorragend zerlegten Vectra A 1.6i in meiner Garage stehen hab, den ich gerne wieder zusammensetzen würde!


Vielen Dank bis hierher!

MfG Wollcke

 

[gsi-züchter]

oh, oh, haste noch nie gemacht...das ist schlecht
also, du nimmst jetzt erstmal die Kipphebel und die kleinen Plättchen von den Ventilen und merkst dir genau wo die drauf waren(ist ja alles aufeinander eingeschliffen)!!

zwischen dem Gehäuse mit der Nocke und dem eigentlichen Kopf musst du nur am Ende die Gummimassendichtung erneuern (alte vorher abkratzen) bevor du zum schluss das Nockenwellengehäuse aufsetzt!(aber vorher Kipphebel und Plättchen wieder rein)

aber wie man ne Kopfdichtung wechselt weisst du, oder?

also auflageflächen der Dichtung müssen komplett plan und sauber sein,
nimm ein Haarlineal und hoff das der Block oder der Kopf net nachearbeitet werden muss


PS, alles sauber halten, dafür sorgen, dass kein Dreck in die Zylinder usw, gelangt....und die KOLBEN NICHT reinigen!!!

greetz Dennis

 

[markusw91]

Hi,
nur mal sone zwischenfrage,

warum sollte man den Kolben nicht reinigen,
(motoranfänger)

mfg

Markusw91

 

[gsi-züchter]

Ähh..KP!!! soll man halt net machen...

als wir die KD mit nem Kumpel gewechselt ham hab ich gefragt:
soll ich die Kolben sauber machen??
er :mach das bloss nicht...

man solls halt net machen

 

[slimer]

grobe verbrennungsrückstände kann man ruhig entfernen, blitzeblank würd ichs net machen... polieren is unnötig

wenn du jetzt ohne kopf planen (wenn er zu stark verzogen is) die dichtung einfach draufknallst wird er in absehbarer zeit wieder anfangen sich kühlwasser zu genehmigen, habe den schnellen pfusch schon hinter mir...

das nockenwellengehäuse und der eig kopf sind getrennt ja, du hast recht die stellung der nockenwelle verhindert ein auflegen. das zieht sich aber bei sobald du die kopfschrauben dabei hast und das ganze verschraubst

besorg dir erstmal eine gute flächendichtung (dirko ht zb). die brauchst am nockenwellengehäuse sowieso und wenn du sie scon hast kannst sie auch gaaaaanz dünn auf die neue kopfdichtung auftragen besonders bei evtl bröckeligen wasserkanälen kann das helfen

die dichtungsreste am kopf bekommst mit bremsenreiniger / verdünnung etc ganz gut weg mti ein wenig geduld... je sauberer desto besser

 

[Gast1184]

Oke, ich werd das Dingen mal sauber machen. Was mach ich denn mit den Rückständen in den Mulden / Löchern auf dem Block und dem ZK? Raus friemeln? Wie gesagt, nach alter Dichtung sieht das nicht aus, aber was sollte es sonst sein, vorallem in so einer größeren Menge...?!

Die Rückstände auf dem Kolben waren schon recht arg, ich hab sie vorsichtig weggemacht, so dass wenigstens keine "Stückchen" mehr auf dem Kolben liegen.

Ich hab mir nen garantiert grades Metalllineal gekauft um zu gucken, ob der Kopf noch eine plane Ebene ist. Anders kann ich es leider nicht prüfen. Der Kopf muss ja nicht zwingend verzogen sein, oder? Also an einer akuten thermischen Überbelastung kann das Versagen der ZKD eigentlich nicht liegen, weil getreten hab ich ihn in den letzten Wochen nie. Ich tippe auf Verschleiß, weil der Wagen auch in den ersten zwölf Jahren nur sehr wenig / ausschließlich Stadtverkehr gefahren wurde. Ich bin damit doch jetzt deutlich häufiger unterwegs.

Jau, Dichtmittel hab ich mir im Zubehör gekauft, werd das drauf tun.

Danke für die Tipps, wenn jemand noch was weiß, nur her damit!

Mfg Wollcke

 

[Gast1184]

Ooookeeeee!
Zylinderkopf ist drauf, Kabel sind wieder alle dran, Dichtungen sind erneuert und Dichtmittel ist aufgetragen. Kurzum, ich habe ihn wieder so zusammengebaut wie er mal war.

Dann wollte ich grade zum großen Showdown, das Hubraumungetüm starten und was kam?! Ein rumpel, rumpel, schüttel, schüttel und aus war der Vectra! :)

Zweiten Versuch gestartet und was kam? Genau, das selbe wie beim erstenmal. Wenn ich die Zündung an machen, dann klingt das schon etwas ungewöhnlich, im Vergleich zu früher...

Wo liegt der Fehler? Hat jemand ne Idee?

MfG Wollcke

 

[vectraschlumpf]

Hallo,

möglicherweise hast du die Steuerzeiten verstellt, d.h. der Zahnriemen ist ein paar Zähne übergesprungen. Kann schnell mal passieren wenn der Kopf runter ist.

 

[Gast1184]

So, seit heute läuft der Vectra wieder. Der Zündzeitpunkt war noch falsch eingestellt. Daran lags noch. Vielen dank für die Hilfe. Wenn man das zum erstenmal macht, dann ist guter Rat immer willkommen

In diesem Sinne!

MfG Wollcke